Vor knapp drei Jahren, kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie, hat das Digitale Gründerzentrum Parsberg seine Arbeit aufgenommen und sich seitdem zur ersten Anlaufstelle für Startups und Existenzgründer:innen im Landkreis Neumarkt entwickelt. Begonnen hat alles mit lediglich vier Büros auf 77qm und zwei Gründerteams. „Das Gründerzentrum war zunächst nur als Ergänzung zu den Hochschulaktivitäten am Campus geplant. Wir haben allerdings früh erkannt, dass wir mit unseren Angeboten genau ins Schwarze getroffen haben. Nun gilt es den Schwung mitzunehmen und weiteren Platz für Gründer:innen zu schaffen“, so Josef Bauer, Bürgermeister der Stadt Parsberg.
Nachfrage nach Büroflächen bei Gründer:innen aus dem gesamten Landkreis sehr hoch
Mittlerweile haben zwölf Digital-Startups ihren Firmensitz am Campus und profitieren von einem breiten Netzwerk, modern ausgestatten Räumen samt Highspeed-Internet, sowie kostenloser Gründerberatung. Über 40 Arbeitsplätze wurden so bereits geschaffen. Außerdem beschäftigen die jungen Unternehmen 15 Studierende aus den Hochschulen. Als studentische Hilfskräfte, im Rahmen von Projekten oder auch Abschlussarbeiten. „Die Unternehmer:innen und ihre Teams kommen aus dem gesamten Landkreis Neumarkt, aber auch darüber hinaus, wie etwa aus Schwandorf oder Regensburg“ so Thomas Brandl, der verantwortliche Projektmanager und führt weiter aus: „Die Möglichkeiten, die wir den Startups vor Ort bieten sind in dieser Form einzigartig, dafür steigen die Gründer:innen gern ins Auto oder den Zug – und in Zukunft werden das noch mehr tun“.
Gründerzentrum platzt trotz erster Erweiterung aus allen Nähten – Erweiterung um 300qm in 2023
300qm zusätzlicher Platz für Gründungsvorhaben, das ist das Ziel im kommenden Jahr. Umgesetzt werden soll dies, indem man weitere Flächen anmietet. Die Suche nach diesen Flächen hat nicht lange gedauert – neben dem Campus entsteht derzeit ein neuer Bürokomplex. „Wir werden das gesamte Erdgeschoss des Nachbargebäudes anmieten“, so Bürgermeister Bauer. Bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres sollen die neuen Flächen im Neubau von Christian Mederer, Geschäftsführer der MC Tech Metallbau GmbH aus Parsberg, bezogen werden. Neben klassischen Einzelbüros, Besprechungsräumen und einer Eventlocation wird es auch erstmalig einen Co-Working Space, also einzeln anmietbare Schreibtische geben. „Mit dem Co-Working kommen wir insbesondere der hohen Nachfrage nach flexibel nutzbaren Flächen nach“ so Brandl. „Zusätzlich zu den zahlreichen Büros können wir mit dem neuen Angebot 10 bis 15 weiteren Gründer:innen, Startup-Mitarbeitenden oder auch Freelancer:innen zukünftig einen eigenen Arbeitsplatz bieten“
Stadt, Landkreis und IHK ziehen an einem Strang und schaffen weiteren Platz für Gründer:innen
Damit das Gründerzentrum auch langfristig erfolgreich ist, möchten die Stadt Parsberg, die IHK und die Wirtschaftsförderung des Landkreises Neumarkt zukünftig eng zusammenarbeiten. Bisher finanziert sich das Projekt aus Fördermitteln des Freistaats und Sponsoren und Eigenmitteln der Stadt Parsberg. Damit auch die langfristige Finanzierung der Erweiterung sichergestellt ist, soll nun - neben weiteren Sponsoren - vor allem der Landkreis unterstützen. Der Landrat sendet hierzu die ersten positiven Signale: „Das Gründerzentrum ist eine Erfolgsgeschichte und für Gründer und etablierte Unternehmer gleichermaßen eine Bereicherung unseres Landkreises. Als Wirtschaftsförderung möchten wir die Entwicklung daher langfristig unterstützen“, so Landrat Willibald Gailler. Auch die IHK wird sich zukünftig noch stärker einbringen. „Bereits im kommenden Jahr werden wir unsere gemeinsamen Angebote weiter ausbauen“, so Silke Auer „Neben der monatlichen Gründer-Sprechstunde sind weitere Veranstaltungen und Angebote in der Planung, damit wir die Gründerregion um Parsberg und Neumarkt nachhaltig stärken.“
